Lesespaß - Angelspaß - Bootsspaß |
Willkommen in Bremen-Nord! |
Zum Bremer Norden gehören alle Stadtteile nördlich der Lesum. Sie befinden sich zu einem großen Teil auf einem Geestrücken, der sich entlang der
Lesum und der Weser hinzieht. Hier bin ich zu Hause, hier lebe ich und hier erlebe ich einen Teil meiner Abenteuer, die ich dann für Sie aufschreibe. Lassen wir das Wahrzeichen von Vegesack,
den Vegesacker Jungen, über den größten und wichtigsten Stadtteil Bremen-Nords berichten. |
Vegesack - der älteste künstliche Hafen in Deutschland Dass Vegesack der älteste künstlich angelegte Hafen Deutschlands ist, kann geschichtlich belegt werden. Nicht ganz klar dagegen ist, woher dieser schöne
Name stammt. Böse Zungen behaupten ja, dass im alten Hafenviertel Kneipe bei Kneipe war, die sich redlich darum mühten, den Durst der Seeleute nach Bier und anderen Annehmlichkeiten des
Lebens zu stillen. |
Die Erbauer Das Unternehmen Vegesack drängte sich um 1600 als zwingende Notwendigkeit auf. Die Weser versandete mehr und mehr; nur noch kleine Schiffe kamen die
Weser herauf bis Bremen, während große Seeschiffe weit unterhalb der Stadt im Strom ankerten. Zu dieser Zeit hatte sich Bremen zu einem der bedeutenden Hafenplätze der Nordsee entwickelt.
Ausgehendes waren vor allem Korn und Bier, einkommende Schiffe landeten niederländische und englische Tuche, Fisch und spanische Kolonialwaren an. Während des Kampfes der
niederländischen Provinzen gegen Spanien forderten beide Parteien von Bremen die Lieferung von Munition, Proviant oder Schiffen. |
1601 wurde schließlich der Bau eines künstlichen Hafens, unterhalb der Stadt bei Vegesack, beschlossen. Die finanziellen Mittel stammten zum Teil vom
Rat der Hansestadt, zum größten Teil von der Stiftung "Haus Seefahrt", die über ansehnliche Mittel verfügte. Hafen und Havenhaus, das als Verwaltungsgebäude und Gasthaus zugleich diente,
wurden nach Fertigstellung verpachtet. So ergab sich die seltsame Situation, daß der Pächter des Hafens Bremen-Vegesack Verwalter und Gastwirt zugleich war. Das alte "Havenhaus" in
Bremen-Vegesack ist mit der Geschichte der Bremer Kauffahrtei - wie auch mit dem Wirken der Stiftung "Haus Seefahrt" - eng verbunden. Das Haus entstand in den Jahren 1643-1648, die heutige
Form 1781. Die Fertigstellung bedeutete den Abschluß der Bauarbeiten am Hafen von Vegesack, der bereits in den Jahren zuvor von 1618 bis 1623 entstanden war, als der erste künstliche Hafen
Deutschlands überhaupt. |
Navigare necesse est - Seefahrt tut not ...hieß damals Bremens schicksalsbestimmende Devise. Stolze Segler trugen den Namen der Stadt in die Welt hinaus wie hier das Vollschiff "EUROPA", ein Walfänger, der
ebenfalls in Vegesack beheimatet war. Vegesack entwickelte sich nicht nur zum Umschlagsplatz für Waren aller Art, es wurde schnell Heimathafen für eine große Walfangflotte. Später bestimmte
dann der Heringsfang das Bild des Hafens an der Lesummündung. |