Lesespaß

Jan Kiekut
Die Abenteuer des Vegesacker Jungen

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Hardcover, 172 Seiten, 23 s/w-Illustrationen
Verlag Atelier im Bauernhaus, Fischerhude
ISBN -13: 978-3-88132-384-0, € 13,90
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Was ist das für ein Pfundskerl, der den Klabautermann im Hummerfass fängt? Wie heißt der Sturkopf, der im ganzen Ort nach dem legendären Kielschwein fahndet? Und welches verkannte Genie steckt hinter der Erfindung von Heulboje und Labskaus? - Heimatverbundene Bremer ahnen schon lange: Für solche Abenteuer kommt niemand anderes als Jan Kiekut in Frage, der sogenannte "Vegesacker Junge". Dem Autor Claus Beese ist es gelungen, das maritime Sinnbild seines Stadtteils zum Leben zu erwecken. In 23 kurzen Anekdoten lernen wir ein seeluftgereiftes Original kennen, das, ein bisschen plietsch und ein bisschen dösbaddelig, seinem Umfeld so manche Überraschung beschert. "Die Abenteuer von Jan Kiekut" sind eine humorvoll-warmherzige Hommage an die Vegesacker Hafengeschichte, feinsinnig illustriert vom Vegesacker Grafiker Ralf Eversmann.




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Jan Kiekut - Die Abenteuer des Jungen vom Vegesacker Utkiek

Rezensionen

Der Weser Report stellte am 09.Oktober das Buch vor:

Das BLV stellte am 16.Oktober das Buch vor:

Rezension Nr. 1 von Edith Nebel auf Tiergeschichten.de vom 12.02.2014

Claus Beese: Jan Kiekut. Die Abenteuer des Vegesacker Jungen, Fischerhude 2013, Verlag Atelier im Bauernhaus, ISBN 978-3-88132-384-0, Hardcover, 172 Seiten mit s/w-Illustrationen von Ralf Eversmann, Format: 20,6 x 13 x 2 cm, EUR 13,90. Mit freundlicher Genehmigung der Rezensentin

Wer, wie ich, eine Landratte aus den Südprovinzen ist, wird mit dem Begriff „Vegesacker Junge“ zunächst einmal nichts anfangen können. Vegesack ist ein Stadtteil von Bremen. Der Name könnte sich ableiten vom Feeg-Sack, also von einer Bucht am Fluss, oder aber von einer Gastwirtschaft, in der die Geldbeutel (Sack) sich leerten (fegen). 1453 wurde der Ort Vegesack im Zusammenhang mit dem Gasthaus Thom Fegesacke erstmals erwähnt.
Der Matrose mit den leergefegten Taschen ist schon lange das Wahrzeichen von Vegesack. 1956 wurde dieses Maskottchen „zum Leben erweckt“: Man wählte einen jungen Mann zum Vegesacker Jungen. Er musste aus dem Stadtteil stammen, plattdeutsch sprechen können und musikalisch sein. Seine Aufgabe: bei Veranstaltungen repräsentieren. Eine Tradition, die sich bis heute erhalten hat.
Der Karikaturist Volker Ernsting hat den Vegesacker Jungen einmal als Blondschopf mit Pudelmütze gezeichnet. Dieses Logo ziert Bonbondosen, Postkarten, Mützen und T-Shirts. Der Gesichtsausdruck dieser gezeichneten Figur — irgendwo zwischen dösbaddelig und plietsch — hat den Autor Claus Beese zu dem vorliegenden Buch inspiriert: 23 Anekdoten, mal heiter, mal berührend, bei denen der Vegesacker Junge im Mittelpunkt steht. Die Geschichten spielen Ende des 18. Jahrhunderts.
Jan Petermann heißt der Junge und ist der Sproß einer alten Seefahrerfamilie. Sein Spitzname lautet Jan Kiekut, weil er, statt zur Schule zu gehen, lieber am Hafen herumlungert, am „Utkiek“ auf die Weser hinabblickt und auf einlaufende Schiffe wartet. Jan hat die tiefen Teller nicht gerade erfunden, aber er hat das Herz auf dem rechten Fleck. „Was immer der Junge anpackt, es kommt etwas Besonderes dabei raus“, erkennt sein Onkel Oskar. Ob das nun ein besonders großer Sachschaden ist, haarsträubender Unfug, eine bahnbrechende Erfindung oder eine außergewöhnlich großherzige Tat – Jan Kiekut ist immer für eine Überraschung gut.
Was haben ihm die Einwohner von Vegesack nicht alles zu verdanken: einen vermasselten Stapellauf, versenkte Boote und eine abgefackelte Kirche – aber auch die Erfindung des Labskaus, der Aalrauchmettwurst, der Heulboje und des Dampfschiffs. Nichts davon hat Jan freilich je beabsichtigt. Im Guten wir im Schlechten sind das nur Folgen irgendwelcher Missgeschicke. Und wenn er mal eine wirklich tolle Idee hat, wie bei der Sache mit der verstopften Wasserleitung, dann will keiner auf ihn hören. Aber so schnell lässt Jan sich nicht unterkriegen.
Von der Signalanlage hätte er wirklich die Finger lassen sollen! Für albernen Nachrichtensalat hat die geschäftige Bremer Kaufmannschaft nun wirklich keine Zeit. Die Antwort auf seinen Streich ist ebenso originell wie eindeutig … Und bei dem Versuch, zu beweisen, dass der Osterhase Eier legt, macht unser Vegesacker Junge sich ordentlich zum Affen. Auch die Aktion, bei der er die Eisangler vor Frostbeulen bewahren wollte, war jetzt nicht so der Brüller. Das heißt, für die Leser schon …
Was der junge Chaot für ein guter Mensch ist, zeigt sich in selbstlosen Taten wie Rettung von Haus- und Nutztieren bei Hochwasser, bei seiner tatkräftigen Unterstützung des Weihnachtsmanns und seinem großzügigen Umgang mit einer Belohnung. Ein bisschen ist er doch wie Hans im Glück: unbedarft und unbeschwert.
Und wie es sich bei Geschichtensammlungen von Claus Beese gehört, sind nicht nur herrlich lustige und herzerwärmende dabei, sondern auch ein paar richtig gruselige. Beim Aalepoddern und beim Torfstechen kriegt unser Jan Kiekut ganz schön das Fracksausen. Und wir Leser auch … Und wenn der schusselige Kerl sich in einer Geschichte mit einem Hummer und mit dem Klabautermann anlegt, bangen wir um sein Leben. Doch so verpeilt der Junge auch manchmal sein kann, so schnell schaltet er, wenn es wirklich um die Wurst geht …

Amüsant, abwechslungsreich und dazu noch informativ sind die gesammelten Abenteuer des Vegesacker Jungen. Eine besondere Beziehung zu den Geschichten werden natürlich die Leserinnen und Leser haben, die aus Bremen stammen. Doch auch gänzlich Ortsfremde haben ihren Spaß an den Anekdoten. Landratten lernen mit und von Jan Kiekut sogar besonders viel. Warum die Schiffer bei Nebel z.B. „Wahrschau“ rufen und nicht, sagen wir mal, „Vegesack“. Oder was das Kielschwein für ein sonderbares Tier ist. Vor jeder Anekdote gibt eine ganzseitige Illustration des Graphikers Ralf Eversmann einen kleinen Ausblick darauf, was einen als nächstes erwartet. Doch das volle Ausmaß des Durcheinanders, das der Vegesacker Junge wieder anrichten wird, erahnt man im voraus nie. Wie gesagt: Jan Kiekut schafft es immer wieder, seine Mitmenschen zu überraschen.
Und irgendwie hat man beim Schmökern das Gefühl, dass es ein besonderes Vergnügen sein muss, wenn der Autor eine Auswahl der humorvollen Anekdoten bei seinen Lesungen persönlich vorträgt.


Der Autor stellte das Buch in einer Lesung in der Stadtbibliothek Bremen-Vegesack vor.

Der Autor
Claus Beese wurde 1955 in Bennigsen am Deister in Niedersachsen geboren und lebt seit Langem in Bremen. In seiner Freizeit ist der Autor mit Leib und Seele dem Wassersport verbunden, von dessen amüsanten Seiten er mit Vorliebe erzählt. Bislang sind von ihm 13 Bücher zu maritimen Themen erschienen.
Edith Nebel, Dipl.-Wirt.Ing. (FH)
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