Bootsspaß |
Gene oder Erziehung? - Was treibt den Mann aufs Wasser?
Den Hang zum Wasser verspüren viele Menschen, und können sich kaum erklären, was sie am Meer so anziehend
finden. Mir geht es ähnlich, bin ich doch im Binnenland geboren, weit weg von der Küste. Allerdings weiß ich, dass mein Vater zur See fuhr. Das war weit vor
meiner Zeit, und ich habe das als Kind nur durch Erzählungen erfahren. |
P.D. WAGANDA |
P.D. WAHEHE |
P.D. UBENA |
P.D. ADOLPH WOERMANN |
Äquatortaufe
Am 4. Tage des 10. Monats im Jahre 1930 erfuhr mein Vater auf der P.D. WAGANDA seine Äquatortaufe anlässlich
seiner ersten Äquator-Überquerung. Das ist noch heute bei Seeleuten so Brauch. Von Neptun, dem Beherrscher aller Meere, Seen, Flüsse, Bäche, Sümpfe und Moräste
höchstpersönlich, erhalten sie nach gründlicher Reinigung vom Schmutz der nördlichen Halbkugel und nach Vollziehung der Taufe mit dem Linienwasser des Schiffes
ihren Seemannsnamen. Mein Vater hieß fortan "Kugelfisch", obwohl er mit seinen 16 Lenzen mager wie ein Hering war. |
Häfen, Wasser, Schiffe
Im zarten Alter von beinahe 5 Jahren verschlug es mich und meine Familie aus dem "Binnenland" in die
Hafenstadt Bremen. Nicht weit von der Weser entfernt lebten wir, und ich konnte täglich das geschäftige Treiben auf dem Wasser beobachten. Sonntägliche
Ausflüge in die Häfen der Stadt, die wegen des damaligen hohen Stückgutaufkommens noch brechend voll waren, dazu der Umgang mit Schauerleuten, Seemännern und
Werftarbeitern in unserer Gaststätte prägten sicherlich meine Fantasie. Doch ganz offensichtlich wusste ich schon damals, was ich wollte. |
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"Mein" erstes Boot |
Kapitän Claus |