Das Buch Haithabu
Neuntes Jahrhundert nach Christus: An den Küsten und großen Flüssen Europas zittern die
Menschen vor den Beutezügen der Wikinger. In Ramsolano, einer Stiftssiedlung, hinterlassen
sie nicht nur die schreckliche Erinnerung an Mord und Plünderung, sondern auch Heitu, den
schwerverwundeten Sohn des Anführers. Heitu führt unter den Christen das gefährdete Leben
eines Außenseiters, sein Sohn Herward aber wächst zu einem ungebärdigen jungen Mann heran.
Herwards Widerstandsgeist entwickelt sich von stiller Glut zu offenem Feuer, als er eines
Tages Eltern und Schwestern verliert - an die Wikinger. Er bricht zu einem Rachefeldzug in
die größte Wikingerstadt seiner Zeit, nach Haithabu auf, begleitet von Agrippa, einem Mönch
und Chronisten, der - bedrängt vom Bischof zu Haamaburg- die Nordmänner missionieren soll.
Der Leser erfährt die psychologisch vertrackte Geschichte dieser Rache aus der Feder des
Agrippa, der mit seinen Händen zärtlich über Pergament zu streichen pflegt, noch lieber aber
über Frauenhaut. Hin- und hergerissen zwischen den strengen Regeln des heiligen Benedikt und
seiner Allzu-Menschlichkeit, entwirft er ein packendes Bild seiner Epoche, ihrer Visionen und
Ängste.
Autor Claus-Peter Lieckfeld, geboren 1948, ist in der Lüneburger Heide aufgewachsen. Nach
einem Lehrerstudium war er Lokaljournalist, dann freier Mitarbeiter beim NDR, schließlich
Gründungsmitglied und langjähriger Redakteur der Zeitschrift Natur, Horst Sterns
Umweltmagazin. Seit 1989 freier Autor, schrieb er für das SZ-Magazin, den WWF, GEO, Stern,
Merian, Die Zeit und andere Publikationsorgane. Außerdem verfaßt er regelmäßig Beitrage für
die Sendung Scheibenwischer.
ISBN 3-4424-4393-8 , € 9,00
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