Ein Zentrum für Boots-Charter?
Öffnung des Hamme-Oste-Kanals macht es für Vegesack möglich
Vegesack - Bremen soll nicht länger abseits der Hauptverkehrsströme des Wassertourismus liegen. Vor
geraumer Zeit von dem Nordbremer Buchautoren Claus Beese ins Gespräch gebracht, gewinnt die Idee einer
Wiederbelebung des historischen Hamme-Oste-Kanals immer mehr an Bedeutung. Damit würde sich das maritime
Vegesack endgültig als Mittelpunkt der Region für den Boots-Charter-Tourismus etablieren können.
Beese könnte sich gut vorstellen, dass die Ströme des Wassertourismus auf ihrem Weg von und
zur Ostsee dann nicht mehr an Bremen vorbeigehen würden. Er weist darauf hin, dass zur Zeit
die einzige geschützte Passage der Elbe-Weser-Schifffahrtsweg zwischen Bremerhaven und
Otterndorf an der EIbe ist. Gäbe es noch eine zweite Wasserstraße zwischen Ritterhude und
Bremervörde, würde der gesamte Bremer Raum und die ländliche Region zwischen Hamme und Oste
eine touristische Aufwertung erfahren. Aus diesem Grund sollte der alte Handelsweg zwischen
den groBen Strömen Weser und EIbe, der Hamme-Oste-Kanal, welcher heute allerdings so verbaut
ist, dass er für Sportboote nicht befahrbar ist, nach den Vorstellungen Beeses wieder
geöffnet werden.
Dass so etwas geht und finanzierbar ist, beweisen ähnliche Projekte in Holland und Wismar.
Dort wurde mit hohen Beträgen aus der EU-Förderkasse historische Wasserstraßen wieder
befahrbar gemacht und zu Touristenattraktionen ausgebaut. Ganze Landstriche profitieren dort
von solchen Unternehmungen. Durch das Öffnen des Hamme-Oste-Kanals könnte man von Vegesack
aus dann per Charterboot Touren in die beliebten ostfriesischen Wassersportreviere buchen
oder auf einen neuen Rundkurs über sechs Flüsse durch das EIbe-Weser-Dreieck einschwenken.
Über Weser, Lesum und Hamme wären die kulturellen Höhepunkte wie Bremen und der malerische
Hafen von Osterholz-Scharmbeck ebenso erreichbar wie Worpswede und das Teufelsmoor.
"Ein toller und interessanter Urlaubstörn für wassersportbegeisterte Familiencrews über
weitgehend geschützte Gewässer in einer landschaftlich wunderschönen Region", weiß Beese,
der mit seinem Kajütboot im Revier zu Hause ist und mehr Informationen für alle Interessenten
auf seiner Internet-Seite www.claus-beese.de bereithält.
Unterstützt wird diese Idee inzwischen unter anderem auch vom Landessportbund Bremen, der den
Senat um Einbringung dieses Vorhabens in die gemeinsame Landesplanung mit Niedersachsen
gebeten hat. FR (Quelle: Das BLV Wochenzeitung vom 10.Juli 2002) |