Das Hamme-Oste-Projekt

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Der Kanal und seine Geschichte

Informatives vom Wasser- und Bodenverband Teufelsmoor

vor 1648
Das Gnarrenburger Moor steht unter der Verwaltung der Erzbischöfe von Bremen und Verden.

1648 - 1718
Nach dem westfälischen Frieden steht es unter schwedischer Verwaltung.

ab 1718
Königreich Hannover
Beginn von ersten Entwässerungsmaßnahmen und Vermessungen der Moore. Die Moortiefen wurden festgestellt und das Moor chemisch untersucht.

1752
Eine Gruppe von Fachleuten macht sich aufgrund eines Gutachtens von dem Amtmann von Osterholz und Lilienthal, MEINERS, auf den Weg nach Holland, Friesland und Oldenburg, um sich dort bereits mit Erfolg praktizierte Kultivierungsprojekte anzuschauen.

Danach setzen erste Besiedlungs- und Entwässerungsversuche am Rande der Moore ein.

um 1760
Auf Anregung und Plan des königlichen Moorkommisars Jürgen Christian FINDORFF wurde nun planmäßig mit der Moorkultivierung begonnen. Sein Plan war, eine Wasserverbindung zwischen Elbe und Weser herzustellen. Diese sollte durch einen Verbindungskanal zwischen Oste und Hamme erreicht werden. Der Kanal hatte drei Aufgaben zu erfüllen.
1. Schifffahrtsweg um Torf nach Bremen und Hamburg transportieren zu können.
2. Erschließung des Hochmoorers für eine Besiedlung.
3. Entwässerung des Moores.

25.8.1765
Moorkonferenz besichtigt die Hamme und berät den Ausbau der Hamme, um sie bis zur Kreuzkuhle schiffbar zu machen.

1766
Baubeginn des Kanals bei Spreckens südlich von Bremervörde und gleichzeitig bei der Kreuzkuhle.

ab Ende 18. Jahrundert
Langsamer Verfall des Kanals und Wassermangel machten die Schifffahrt schwierig.

1827
Claus WITTE wird zum Moorkommissar ernannt und erreicht, dass der Kanal 1828 wieder für Schiffe befahrbar und in den 30’er Jahren auf 30 Fuß Breite (~9,00m ) und 3 Fuß Tiefe (~0,90 m) ausgebaut wird.Hierbei wurden von Kolheim bis Gnarrenburg 9 Doppelschleusen mit einer gesamten Wasserspiegeldifferenz von 5,40 m und von Gnarrenburg bis zur Oste 20 Klappstaue gebaut, die einen Wasserspiegelunterschied von insgesamt 6,00 m hielten.Die Klappstaue, die jetzt wieder in der alten Technik neu errichtet werden, waren eine Erfindung von WITTE.

bis 1830
mussten die Moorkolonien selbst für die Unterhaltung des Oste-Hamme-Kanals aufkommen. Danach wurde eine Kanal- oder Schiffgrabenkasse eingerichtet. Sie wurde durch erhöhte Benutzungsgebühr finanziert. Die Gebühr musste beim Wirt an der Kreuzkuhle entrichtet werden. Mit enthalten war die Schleusengebühr der Schleuse in Bremervörde.
Die Kanalaufsicht oblag dem Kanalvogt, zwei Geschworenen sowie den Deputierten. Jede Kolonie entsandte einen Deputierten. Dieses Gremium unterstand der Direktion des Amtes Bremervörde. Die Oberaufsicht führte die “Königl. Landdrostei Stade”.

1877
Weil die Kanalgebühren für die Unterhaltung nicht mehr reichten, mussten die Gemeinden zuzahlen. Sie gründeten zu diesem Zweck einen Kanalverband, der vom Kanalausschuss verwaltet wurde.

1935
Der Kanalverband war nicht mehr in der Lage, den Kanal zu unterhalten. Die Unterhaltungspflicht ging daher auf den Staat über und wurde vom damaligen Wasserwirtschaftsamt Stade übernommen.

2002
Durch eine Änderung des Wassergesetzes wurde verfügt, dass der Wasser- und Bodenverband Teufelsmoor für die Unterhaltung zuständig ist.