Angelspaß

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Seltener Fang eines Urfisches
Sandbarbe galt in Fachkreisen als ausgestorben
Ein nehezu unglaublicher Fang gelang der 5jährigen Claudia B. aus B. Durch den heftigen Regen der letzten Tage und Wochen hatte sich ihre großzügig angelegte Sandkiste in einen Teich verwandelt.
Wie Kinder dem Vorbild der Erwachsenen nacheifern, so wollte auch Claudia B. Ihrem Vater, einem erfahrenen Angler, zeigen, dass sie ihm in nichts nachstünde. So legte sie ihre Angel ohne Blei und Haken in dem neu entstandenen Gewässer im Garten der Familie aus. Groß war die Überraschung, als sich in der Leine plötzlich etwas verfing und nach kurzem und heftigen Kampf das Mädchen einen zunächst nicht näher zu bestimmenden Fisch an Land zog.
Der nahezu halbpfündige Fisch wurde von dem Vater einem Experten vorgelegt, der nach eingehenden Recherchen davon überzeugt ist, dass es sich bei dem gefangenen Flossenträger um ein Exemplar der Gattung Barbus silicaticum, also der gemeinen Sandbarbe handelt. Dieser karpfenartige Fisch galt bislang in Europa seit der Eiszeit als ausgestorben.
Nach Expertenmeinung besteht die Möglichkeit, dass sich in dem für Spielzwecke verwendeten Sand, der aus einer nahegelegenen Sandgrube stammt, getrocknete Laichrückstände befanden, die nun durch die Nässe der letzten Wochen und die anhaltend hohen Temperaturen quasi ausgebrütet wurden. Leider fanden sich keine weiteren Exemplare in der mittlerweile wieder trockengelegten Sandkiste.