Es murmelt im Gras, flach und schmal,
Es ist klar wie Glas und rinnt zu Tal.
Es hat nur ein Ziel:
Mich zu tragen.
Es plätschert in seinem Bett ganz leise
Und sammelt mehr von sich auf seiner Reise.
Es hat nur ein Ziel:
Mich zu tragen.
Es rauscht über den Fall, treibt Räder und Bänder,
kennt keine Grenze, grüßt viele Länder.
Es hat nur ein Ziel:
Mich zu tragen.
Es strömt nun schon breiter, doch noch nicht genug.
So fließt es noch weiter, füllt manchen Krug.
Und hat nur ein Ziel:
Mich zu tragen.
Es wälzt sich durchs Land, behäbig und schwer.
Es trifft auf ein Boot, auf Träume vom Meer.
Und hat nur ein Ziel:
Mich zu tragen.
Es trägt mich davon, der Wind bläht die Segel.
Das Unbekannte wartet, es gibt keine Regel.
Und es hat nur ein Ziel:
Mich zu tragen.
Frei wie der Vogel unter des Himmels Blau,
ist das Gefühl am Morgen, wenn sacht fällt der Tau.
Und es hat nur ein Ziel:
Mich zu tragen.
Sanft schäumt die Welle an des Bootes Bug.
Die Seele, sie jubelt und bekommt nicht genug.
Und sie hat nur ein Ziel:
Mich zu tragen.
Es schwindet das Land, kein Ufer in Sicht.
Es zieht grau herauf, ein unwirtlich Licht.
Und es hat nur ein Ziel:
Doch ich will nicht verzagen.
Hinaus auf das Meer, Wind und Wellen zum Spiel.
Das Boot bebt ängstlich vom Mast bis zum Kiel.
Und es hat nur ein Ziel:
Es muss mich doch tragen.
Es zeigt seine Macht, rennt gegen mich an.
Das ist nicht das Murmeln, mit dem alles begann.
Und es hat nur ein Ziel:
Es nutzt nicht zu klagen.
Vorbei sind die Träume von der Welt und dem Meer.
Fort ist das Boot, nur Wasser um mich her.
Und es hat nur ein Ziel:
Ich muss es ertragen.
Es trägt mich davon, ich bin ein Teil von ihm.
Gleite nicht mehr auf, treibe tief in ihm.
Und es hat nur ein Ziel:
Zu spät, es zu fragen.
Der letzte Gedanke flieht zum Himmelszelt
Es ist eine Bitte an den Herrn der Welt
Und hat nur ein Ziel:
Mich zu tragen.
Ende